Wort zum Tag vom
Freitag, dem 04.02.11
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Der Herr geht voran

Thomas Gebhardt

Johannes 2:2
Es war aber auch Jesus mit seinen Jüngern zu der Hochzeit geladen.

Johannes 2:11
Diesen Anfang der Zeichen machte Jesus zu Kana in Galiläa und offenbarte seine Herrlichkeit; und seine Jünger glaubten an ihn.

Viele erkennen wichtige Dinge in der Bibel nicht. Und dennoch will uns der Herr eigentlich durch diese Dinge so viel zeigen. Die meisten beschäftigen sich aber zu wenig mit Gottes Wort, so dass sie einige kostbare Dinge nicht erkennen können.

Der Herr beginnt seinen Dienst der Zeichen und Wunder auf einer Hochzeit. Hast du dir schon einmal überlegt, dass auch wir unsere wunderbare Zeit im Himmel mit einer Hochzeit beginnen werden?

Vielleicht denkt der eine oder andere, wieso verschwendet der Heiland, der Retter der Welt seine Zeit mit einem Hochzeitsbesuch? Mein lieber Leser, ich möchte dir heute zeigen, warum er dies tat.

Der erste Grund ist sehr einfach, er war eingeladen worden. Natürlich hätte er viele andere Dinge tun können, aber da er eingeladen war, machte er sich sofort auf den Weg, das Fest zu besuchen. Auch etliche von euch sind eingeladen zum großen Hochzeitsfest unseres Königs; haben wir etwas besseres zu tun oder sind wir bereit der Aufforderung zu folgen. In der Bibel steht:

Matthäus 22:3
Und er sandte seine Knechte aus, um die Geladenen zur Hochzeit zu rufen; aber sie wollten nicht kommen.

Siehst du deshalb ist diese Geschichte geschrieben. Der Herr JESUS geht uns immer vorran. Er folgte der Einladung. Auch du solltest folgen, wenn du gerufen wirst.

Als zweites ging er zu dieser Hochzeit, weil das der Tag war, wo zwei Liebende sich vereinigten, um ein Paar zu werden. Was würde besser zu dem ersten Dienst unseres Herrn passen als diese Begebenheit.

Gottes Plan für eine Ehe ist, dass in der Ehe der Charakter des Herrn Jesu Christi deutlich wird und das bedeutet unbedingte Treue, echte Liebe und Aufopferung, und nicht zuletzt Selbshingabe. Doch viele Männer und Frauen kennen keine echte Liebe und leben nach dem Motto: „Ich liebe mich, und dazu brauche ich dich“. Aber hier, wo der Herr JESUS geladen war, fand eine Hochzeit statt, wo zwei Liebende ihr eigenes Leben aufgaben, um ab jetzt miteinander zu leben. Deshalb besuchte der Herr diese Hochzeit, um als Zeichen seine Herrlichkeit das erste mal zu offenbaren.

Der Herr Jesus Christus hat den Charakter wahrer Liebe verkörpert. Seine Liebe war echt! Sie war Hingabe. Unsere Liebe soll echt sein. Echte Liebe ist gekennzeichnet von Hingabe. Meine lieben Leser, es gibt soviel unechte Liebe, Liebe die egoistisch ist, nur an sich denkt, nur den eigenen Willen und die eigenen Wünsche befriedigen will. Das ist nicht das, was der Herr Jesus tat. Ja, seine Liebe galt allen Menschen, aber in den Genuss dieser Liebe kamen nur jene, die ihm treu waren. Er stand über Jerusalem und sagte: sooft habe ich euch versucht unter meinen Schutz zu stellen damit ihr meine Liebe und Nähe spürt, aber ihr habt nicht gewollt. Nun ist es aus, nun will ich nicht mehr. Der Herr Jesus war bereit sich zu opfern, aber sein Opfer hat nur einen der beiden mit ihm gekreuzigten glücklich gemacht. Es war jener, der treu war.

So zeigt uns dieses Beispiel wie wunderbar der Herr seinen Dienst beginnt. Er beginnt seinen Dienst mit einem Gleichnis, was uns alle berühren sollte.

Im übrigen ist diese Beispiel auch eine gute Unterweisung für die Eheleute. Paulus lehrt: Ihr Männer, liebt eure Frauen! wie auch der Christus die Gemeinde geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat!“ Jesus hat sein Leben am Kreuz geopfert und stellvertretend die gerechte Strafe für deine Sünde auf sich genommen. Das tat er aus Liebe zu den Sündern, die er erretten wollte. So sollte auch der Ehemann seine Frau lieben: nicht um seiner eigenen Vorteile willen, sondern weil er seine Frau glücklich machen möchte. Auch da gehört als erstes Treue dazu.

Einmal war ich zu Besuch in einer Gemeinde. Eine Familie bat mich ihnen bei Schwierigkeiten in der Ehe zu helfen. Ich redete jeweils einzeln mit dem Mann und der Frau. Die Frau sagte, sie habe den Eindruck, dass ihr Mann nicht treu ist. Der Mann jedoch bestritt diese Sache. Nun während wir beteten, zeigte der Herr mir, dass doch irgend etwas nicht stimmte. Ich fragte, ob ich einmal in die Schränke bei dieser Familie sehen dürfte und sie erlaubten es. Ich ging auf eine Schublade zu und wollte sie öffnen, da wollte mich der Mann stoppen. Er sagte, dass sei seine private Schublade und ich könne da nicht hineinsehen. Nun wer mich kennt, der weiß, dass ich manchmal sehr schnell und unberechenbar sein kann. Schnell zog ich die Lade auf und zog unter einem Stapel Papieren Zeitschriften mit sehr schlechten Bildern heraus. Ich legte sie auf den Tisch und sagte Schwester …. da liegen all die Freundinnen, mit denen dich dein Mann jeden Tag betrügt. Die Schwester weinte und wollte sich von ihrem Mann trennen. Mit so einem, so sagte sie könne sie nicht weiter zusammenleben. Ich hatte viel Mühe ihr das auszureden, aber schlussendlich willigte sie ein. Sie willigte nur ein als ich ihr ein Kompromiss vorschlug. Ich dachte dabei an so viele Begebenheiten des alten Testamentes und ich wollte nicht, dass diese Ehe kaputt geht und ich erinnerte mich wie der Herr das Volk 40 Jahre in der Wüste wandern ließ, weil sie ungehorsam waren. Ich sagte: lass uns die Bilder zählen mit denen dich dein Mann betrogen hat. Für jedes Bild lass ihn eine Woche auf dem Sofa in der Stube schlafen. Nun es waren sehr viele. Viele Bilder und viele Wochen. Ich redete dem Mann ins Gewissen und sagte ihm, dass all diese Dinge ab jetzt für ihn tabu sind. Er musste eine Entscheidung treffen, entweder sich selbst lieben oder für seine Frau diese Selbstliebe lassen und seine Frau lieben.

Vielleicht meinen jetzt einige, aber dies ist doch zu überspannt. O, nein mein Freund, der Herr Jesus gab sein Leben, damit wir frei sein dürfen und dieser Mann hatte jahrelang seine Frau betrogen. Diese Begebenheit liegt Jahre zurück, aber vor vielleicht einem Jahr bekam ich Post von diesem Mann. Er arbeitet unterdessen in einem Freizeitenheim und er war glücklich. Er war glücklich, weil er frei war. Unterdessen lebt er wieder ganz normal mit seiner Frau wie ein Ehepaar zusammen und beide sind glücklich und dienen Gott.

Jetzt frage ich dich, wenn ich bei dir die Schublade aufziehe, was werde ich da wohl finden? Hast du auch so ein dunkles Geheimnis, was dich immer weiter von Gott wegbringt und mein Freud, lass dir sagen, das schlimmste an solchen Geheimnissen ist, dass sie dich nicht wirklich froh machen, sondern jeden Tag mehr in den Abgrund reißen, dich müde und matt machen.

Der Herr Jesus kam, um alle Gebundenen frei zu machen. Nocheinmal sage ich, als er geladen war, ging er zur Hochzeit und er ging dahin gut vorbereitet. Wenn der Herr dich ruft, damit du dich aufmachst in den Hochzeitsaal zu kommen, bist du bereit dazu und lässt du dich gut vorbereiten, ergreifst das hochzeitliche Kleid, nachdem du deinen alten Sünderlumpen ausgezogen hast, um im hochzeitlichen Kleid den Festsaal zu betreten?

Bist du bereit ein wenig zu leiden für eine Herrlichkeit, die nie enden wird? Lieber Leser, es lohnt sich! Der Herr Jesus ging zu dieser Hochzeit. Wir durften an diesem Fest auch teilnehmen und sehen wie zwei Menschen sich vereinten. So sollen wir uns mit dem Herrn Jesus vereinen. Hört, was der Wunsch des Herrn ist:

Johannes 17:20
Aber nicht für diese allein bitte ich, sondern auch für die, welche durch ihr Wort an mich glauben; auf dass sie alle eins seien, gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir, auf dass auch sie in uns eins seien, auf daß die Welt glaube, dass du mich gesandt hast. Und die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, auf dass sie eins seien, gleichwie wir eins sind; ich in ihnen und du in mir, auf dass sie in eins vollendet seien, und auf daß die Welt erkenne, dass du mich gesandt und sie geliebt hast, gleichwie du mich geliebt hast.

Ist das nicht wunderbar eins zu sein mit dem Herrn Jesus weil er uns geliebt hat? Weil ER uns mehr geliebt hat als alles, als sein eigenes Leben. Komm folge Ihm nach. Die Begebenheit beim Hochzeitsfest schließt und seine Jünger glaubten! Bist auch du einer Seiner Jünger oder sehnst du dich danach einer Seiner Jünger zu werden? Bei Gott sind alle Dinge möglich, wenn du dich demütigst und dem Ruf Gottes folge leistest. ER meint es gut mit dir!

Friede mit dir!
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