Wort zum Tag vom
Freitag, dem 27.05.05
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Gebet ja, aber...

Thomas Gebhardt

Matthäus 21:22
Und alles, was ihr gläubig erbittet im Gebet, werdet ihr empfangen.

Meine lieben Zuhörer, wie bitten wir? Wie erscheinen wir vor Gott? Wie begegnen wir unserem Herrn JESUS?

Da sehen wir wie ängstliche Nachfolger JESU im Boot sitzen und merken, dass der Sturm immer stärker wird. JESUS ist bei ihnen, aber Er hat sich gerade etwas zur Ruhe gelegt. Der Wind, der hohe Seegang, das sich langsam mit Wasser füllende Boot scheinen JESUS nicht zu stören, denn Er reagiert gar nicht. Doch die Nachfolger JESU werden immer ängstlicher, denn sie meinen, dass sie untergehen. (Markus 4:35-41)

Oder ich denke an ein anderes Beispiel, was uns geschildert wird. Da geschehen Kriege, Erdbeben, Hungersnöte, Verfolgung und andere schreckliche Dinge. Und man kann die Verzagtheit der Nachfolger JESU über all diese Dinge spüren, doch JESUS sagt: "Erhebet Eure Häupter wenn das passiert." (Lukas 21:28) Mit anderen Worten, lasst doch deswegen euren Kopf nicht hängen. Habt doch keine Angst.

Und nun wollen wir uns unserem heutigen Wort zuwenden. Die Bibel sagt: "Und alles, was ihr gläubig erbittet im Gebet, werdet ihr empfangen!" (Matthäus 21:22) Warum haben wir dann oft so wenig? Die Bibel gibt uns drei Antworten auf unseren Mangel, den wir oft haben. Die erste Antwort heißt: "Ihr habt nicht, weil ihr nicht bittet." (Jakobus 4:3a) Die zweite Antwort lautet: "Und ihr bekommt nicht, weil eure Motive nicht in Ordnung sind." (Jakobus 4:3b) Diese zwei Punkte lasst uns ein andermal betrachten, heute lasst uns die dritte Möglichkeit betrachten, warum wir nicht bekommen und wenn wir bekommen, wir es gar nicht als solch Segen auffassen und in Empfang nehmen können.

Die dritte Möglichkeit, die JESUS einfach begrenzt, ist der Unglauben! Es mag in unserem Leben Zeiten geben, wo der Herr JESUS noch einen kleinen Glauben zugesteht und uns ermahnt doch zu glauben. So ermahnt ER fast etwas unwillig Seine Nachfolger, als sie IHN wecken und voller Furcht vor IHM stehen und sagen: "Herr wir versinken!" (Markus 4:38-40)

Meine Lieben, was seid Ihr für Beter? Ist Euer Gebet ein Gebet, was von der Angst, von der Furcht, beflügelt wird? Viele werden zu Betern, wenn die Not groß und das Elend absehbar ist. Wenn sie totkrank sind, fangen sie in ihrer Furcht an zu beten und viele wundern sich dann auch noch, dass ihre Gebete nicht erhört werden.

Wenn Du unser Wort heute genau liest so steht da: "Alles, was ihr gläubig erbittet im Gebet, werdet ihr empfangen." Hast Du gesehen: "was ihr gläubig erbittet!" Hier liegt der wunde Punkt. Ihr klagt Gott manchesmal an, Herr, warum ist dies oder jenes so. Ihr wundert Euch, wenn Eure Gebete von Gott nicht erfüllt werden. Aber ich frage Euch, habt Ihr aus der Angst heraus gebetet oder habt Ihr im Glauben gebetet?

Die Jünger im Boot hatten eindeutig Angst unterzugehen und als die Angst am größten war, wendeten sie sich voller Furcht an JESUS: "Stört es dich gar nicht, dass wir untergehen?" (Markus 4:38) Sagt uns nicht die Bibel: "Sorget um nichts; sondern in allem lasset durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden." (Philipper 4:6)

Wir sollen doch nicht vor unseren himmlischen Vater hintreten auch nur mit der Spur eines Gedankens, dass Er uns etwas Böses tun könnte (zum Beispiel uns untergehen lassen). Oh meine geliebten Gotteskinder, würde das ein liebender Vater tun, wo doch JESUS Sein Leben gegeben hat um uns zu erlösen? Nein und noch einmal nein, wie können wir nur so von unserem ErretterGott denken! Das Wort sagt doch: "Sorget um nichts!" Warum befallen dann Dein Herz Sorgen und Furcht?

Ihr Lieben, das Wort sagt doch: "Furcht ist nicht in der Liebe!" (1.Johannes 4:18) Zu Glauben bedeutet doch als erstes, sich keine Sorgen mehr zu machen, keine Furcht mehr zu haben. Und Glauben erwartet der HERR von Dir, denn die Bibel sagt: "Ohne Glauben ist es unmöglich Gott zu gefallen!" (Hebräer 11:6)

Gott liebt es, wenn wir ernstlich beten, ja flehen. Flehen ist ein Gebet aus tiefstem Herzen, wo es fast unser Herz zerreißen möchte. Ja, wir sollen flehen, unsere Anliegen mit diesem Flehen vor Gott kundwerden lassen. Aber mit welcher Einstellung? Aus Furcht und Angst unterzugehen oder mit Danksagung und im Glauben gerettet zu werden. Das ist ein großer Unterschied!

Vor vielen Jahren, als mein Kind im Sterben lag, habe ich und viele Menschen mit mir gebetet: "Herr, lass doch dieses Kind nicht sterben!" Ich bin all diesen Menschen dankbar, aber eines Tages, nachdem ich mit einer Nachbarin geredet hatte, ging ich nach Hause, alle Sorge war von mir gewichen, die Furcht musste fliehen und eine tiefe Dankbarkeit kam in mein Herz und ich betete voll dieser Dankbarkeit: "Herr JESUS, ich danke Dir, dass Du meine Tochter geheilt hast!" Am frühen Morgen rief ich meine Frau im Krankenhaus an und als die Schwester das Telefon abnahm sagte ich: "Nicht wahr, meine Tochter ist gesund!" Nun sie sagte: "Ihr geht es besser", aber ich wusste das, was sie noch nicht wusste, dass der Herr sie geheilt hatte, vom Tod zurückgeholt hatte. Das ist mein Gott dem ich diene! Ehre sei IHM allein!

Gebet lohnt sich! Aber nur, wenn wir weder von der Sorge dazu getrieben werden, noch wenn wir aus Furcht beten. Gebet lohnt sich, wenn wir im festen Glauben, voller Danksagung beten. Dann, meine Freunde, werden wir ganz sicherlich erhalten und durch das Erhaltene ewigen Segen bekommen.

Gott schenke Euch solch ein Gebet und ganz sicherlich werdet Ihr dann auch empfangen! AMEN!
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