Wort zum Tag vom
Donnerstag, dem 21.05.09
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Johannes 7:38 /8

Th. Gebhardt

Johannes 7:38
Wer an mich glaubt, gleichwie die Schrift gesagt hat, aus dessen Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen.

Wir haben gestern mit der Frage aufgehört: "Was wird wohl der Vater tun?" Und wisst Ihr, wie wunderbar Gottes Wort ist, wenn wir hineinschauen und uns einfach wie Kinder leiten lassen, von dem, was alles geschrieben ist. Für jene, die es noch nicht wissen, die Bibel zeigt uns ein Beispiel von einem jungen Mann, der meinte, sein Glück weit weg von seinem Zuhause suchen zu müssen. Aber er wurde nicht glücklich auf seinen Wegen. Die Bibel sagt:

Lukas 15:16
Und er begehrte, seinen Bauch zu füllen mit den Träbern, (Johannisbrot, ein Nahrungsmittel für Tiere und auch wohl für arme Leute) welche die Schweine fraßen; und niemand gab ihm.

Hier liegt das Problem: "und niemand gab ihm"! Das ist das Problem vieler Menschen. Das ist auch ein Problem vieler, die sich Christen nennen. Vielleicht hast auch Du so ein Problem. Du hast Not, hast Schwierigkeiten, würdest etwas dringend benötigen, aber kein Mensch gibt Dir! Das ist das Problem der fünf törichten Jungfrauen gewesen. Sie waren genau so rein wie die Klugen, hatten auch brennende Lampen wie die Klugen, putzten ihre Lampen auch wie die Klugen, gingen dem Bräutigam auch entgegen wie die Klugen. Als sie aber in Not gerieten, weil sie einschliefen, was auch die Klugen taten, war niemand da, der ihnen gab, was sie brauchten.

Weil sie selbst nicht hatten, gaben die Klugen dann auch noch einen falschen Rat! Sie sagten, geht zu den Krämern und kauft euch was. Wer nichts hat, ist klug beraten, seinen Mund zu halten und den armen Verlorenen nicht noch einen falschen Rat zu geben.

Nun, dieser hungrige junge Mann hatte, ich danke Gott dafür, nicht solche falschen Berater. Ja, er hatte Hunger, er wusste, ohne Essen werde ich umkommen, und was tat er? Gottes Wort zeigt es uns:

Lukas 15:17
Er kam aber zu sich selbst und sprach...

Er rannte nicht von dem einen Ratgeber zum anderen. Er fragte nicht viel herum. Er tat etwas sehr, ich möchte einmal sagen, menschlich logisches. "Er kam zu sich selbst"! Bisher steuerte ihn die Lust dieser Welt, das Vergnügen, falsche Freunde, das Leben in Saus und Braus oder anders ausgedrückt, er wurde gesteuert vom Teufel. Dieses Leben, weg von zu Hause, was anfangs so schön aussah, wurde für ihn immer bedrohlicher, ja lebensbedrohlich.

Langsam zogen sich seine Freunde zurück und plötzlich war niemand mehr da, der ihm noch etwas gab.

Da kam er zu sich! Manchmal müssen wir, und dies finde ich so schade, erst solche Schicksalsschläge erfahren, ehe wir "zu uns selbst kommen". Dieses "zu sich selbst kommen" war nicht von der Art wie die heutige moderne Wissenschaft das lehrt. Es war ein "zu sich selbst kommen", welches in diesem jungen Mann die Frage aufwarf, warum ist das alles so gekommen? Dieser junge Mann erkannte sehr schnell den Fehler. Gottes Wort schreibt:

Lukas 15:17
Er kam aber zu sich selbst und sprach: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Brot im Überfluß, ich aber verderbe hier vor Hunger!

Als er "zu sich kam" war sein erster Gedanke, sein Vater! Er dachte an seinen Vater und das dessen Tagelöhner Brot im Überfluss haben. Aber nicht nur das, er schätzte auch seine Lage richtig ein: "Ich werde hier vor Hunger verderben, umkommen!"

Dies erkannten auch die Jungfrauen und zwar alle zehn. Sie erkannten alle zehn, dass sie Mangel hatten und flüchteten sich darein, ihre Lampen zu putzen und an irgendwelche Krämer zu denken.

Aber dieser junge Mann dachte nicht an dies und das, versuchte auch nicht den Lack ein wenig aufzupolieren, sondern machte etwas ganz anderes und ich danke Gott dafür; Er dachte an seinen VATER!

Denkst Du auch, wenn Du in dem größten Schlamassel steckst, zuerst an Deinen VATER, an Deinen VATER im Himmel? Ich wünschte so sehr, dass Du dies tun würdest! ER hat Überfluss, sogar für die Tagelöhner, die am Abend wieder weggeschickt werden. Sollte ER nicht auch für Dich haben? Schau einmal, was dieser Sohn in der Ferne sagte, zu welchem Ergebnis er kam, als er zu sich kam.

Lukas 15:18
Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir

Ich will mich aufmachen, nicht zu den Krämern, nein, ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen! Das ist die richtige Einstellung. Das ist's, was Gottes Wort uns sagt und was Erfolg hat!

Schau doch nicht auf Dinge, wo es ein Ende mit Schrecken gibt, sondern schau, wie der Heiland Dir zeigt, was zu tun ist. Dieser Sohn in seinem Elend, kam zu sich und dachte an seinen Vater und fasste einen Entschluss: "Ich will zu meinem Vater gehen." Dieser Mensch war halb verhungert, meinst Du, dass er so dahin geschlendert ist? Oh nein, er rannte! Er musste rennen, sonst wäre er verhungert. Er erkannte seinen Fehler und deshalb wollte er seinem Vater auch ein Geständnis machen und sagen: "Vater, ich habe gesündigt!"

Mein Freund, es bringt doch nichts, zu den Krämern zu gehen! Da vergeudest Du doch nur kostbare Zeit.

Ich will zu meinem Vater gehen, ich will eilen, ich will nicht stehen bleiben, ich will mich sputen, damit ich das Ziel erreiche, nicht verhungern muss, nicht umkommen muss. Nicht verdursten muss.

Und was willst Du?
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