Wort zum Tag vom
Donnerstag, dem 20.09.07
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Was willst Du

Th. Gebhardt

Apostelgeschichte 9:6
Und er (Saulus) sprach mit Zittern und Zagen: HERR, was willst du, daß ich tun soll?

Fast nirgends in der Bibel finden wir eine so radikale und völlige Umkehr wie die des Saulus. Solch eine Umkehr, solch eine radikale Bekehrung sollte jeder erleben. Schaut Euch diesen Mann an. Da ist der junge Pharisäer, der vom besten Lehrer in Israel, Gamaliel, gelehrt wurde. Voller glühendem Eifer und fanatischem Hass für seine Religion kämpft er gegen die Jesus-Nachfolger, kämpft er gegen Jesus, kämpft er gegen Gott. Nichts als die völlige Vernichtung der „Jesus-Sekte“ und der Tod ihrer Mitglieder kann ihn befriedigen. Er droht und schnaubt und wütet gegen sie mit seiner ganzen Kraft. Die Obersten beobachten ihn lächelnd. Sie sind froh, haben sie doch in ihm jemand, der es wagen und schaffen wird, die Störenfriede, die Jesus-Anhänger, endlich zu vernichten.

So zieht er ausgerüstet mit der Autorität des Sanhedrin nach der herrlichen Gartenstadt Damaskus. Auch dort will er ihnen den Todesstoß geben, auch dort soll Schrecken, Leid und Tränen durch sein Auftreten verursacht werden. Damaskus liegt vor ihm, gleich hat er es erreicht. Schon glänzen die weißen, herrlichen Bauten von Damaskus, aber das beeindruckt ihn nicht. Er ist fest entschlossen die Jesus-Anhänger in dieser Stadt auszurotten.

Er erreicht die Stadt, ist kurz davor. Wie üblich strahlt die Sonne hernieder mit ihrer sengenden Hitze. Da plötzlich wird er von einem noch vielfach helleren Licht geblendet. Saulus fällt zu Boden. Dann hört er: "Saul, Saul, was verfolgst du mich?" (Apostelgeschichte 9:4-5) Saul kennt Ihn nicht, der da zu ihm spricht, Er ist für ihn ein Fremder. Hätte er IHN gekannt, dann würde er nicht dort liegen, er hätte Ihm schon lange gedient. "Wer bist du?", fragt Saul und er bekommt die Antwort: "Ich bin Jesus, den du verfolgst.“ (Vers 5)

Saulus, der noch eben mit großer Entschlossenheit die Jesus-Anhänger vernichten wollte, zittert am ganzen Leibe. Der Schreck lähmt seine Glieder. Und nun kommt diese augenblickliche, blitzschnelle Wandlung. Er muss sich innerhalb von Sekunden entscheiden, glaube ich dieser Stimme oder rebelliere ich gegen diese Stimme. Er entscheidet sich für den Glauben und er bekennt diesen Glauben indem er sagt: "HERR"! Oh, welch ein Wunder der Liebe und Gnade Gottes: "Herr, was willst du, daß ich tun soll?" Verstehst Du? Soeben war er noch ein erbitterter Gegner unseres Herrn und wollte alle diejenigen umbringen, welche Jesus nachfolgten, und jetzt, in einem Augenblick, von einer Sekunde auf die andere, ändert er sein gesamtes Leben! Und Jesus, der Heiland, sein Gott, befiehlt ihm: "Stehe auf und gehe in die Stadt; da wird man dir sagen, was du tun sollst." (Apostelgeschichte 9:6)

Geliebte Geschwister, das ist normal, das sollte normal sein im Leben der Menschen. Wenn Jesus Dir begegnet, dann frage nicht viel, dann denke nicht viel, dann fange nicht an große philosophische Dinge zu diskutieren, sondern sage im Glauben: „Herr was willst Du, dass ich tun soll?“ Meine Lieben, gerade jetzt ist Jesus da um Euch zu begegnen! Er will etwas für Dich tun! So schnell kann sich in Deinem Leben alles zum Besten wenden, wenn nur Jesus Dir begegnet, ER vor Dich tritt und Du schnell die richtige Entscheidung triffst.

Saulus steht auf, ist blind und muss geführt werden. Plötzlich ist Saulus blind, total blind für die Dinge in dieser Welt. Er sieht seine Begleiter nicht mehr. Er sieht nicht, was sie für dumme Gesichter machen, als er Jesus sein Leben schenkt. Er sieht nicht mehr die Briefe, die er hatte und die ihm das Recht gaben die Christen umzubringen. Er sieht das alles nicht mehr. Preis und Dank! Von nun an wurde Jesus sein Führer, der Sehende, Jesus, führte den blinden Saulus. Saulus sah nur noch Jesus in diesem wunderbaren Licht, was ihn vor Damaskus umflutete. In völligster Treue ging er fortan den Weg, den ihm Jesus vorzeichnete. Er, Jesus, war nun sein Meister, sein Licht, sein Heil, seine Kraft.

Oh meine Geschwister, wenn Ihr dies doch auch erleben würdet. Blind für all die Dinge dieser Welt. Blind für alle Versuchungen dieser Welt. Blind für all Deine Begleiter und Freunde aus dem alten Leben aber immer den Herrn in Seinem Glanz vor Deinen Augen.

Bis dahin waren seine Augen auf das Gesetz gerichtet, so wie ein Pharisäer es sieht, nichts anderes konnte er sehen. Im sklavischem Gehorsam versuchte er seit der Kindheit dieses Gesetz zu halten. Aber er musste sich eingestehen, dass es unmöglich für ihn war, dieses Gesetz immer zu befolgen. Ganz sicher hatte er von Jesus gehört, aber er steckte in einer Blindheit, in der alle Pharisäer und Schriftgelehrten sich befanden: die Blindheit gegen all die herrlichen Verheißungen, die durch Jesus in Erfüllung gingen. Saulus wollte blind sein, wollte das wunderbare Werk des Herrn nicht sehen. Nun aber kam die große Wandlung, weil Jesus ihm begegnete. Jesus machte ihn blind für das fanatische Pharisäertum und gab ihm eine Liebe nach dem Willen des Herrn zu leben und den Weg des Herrn zu gehen. Er konnte nun seine bisherige Welt überhaupt nicht mehr sehen. Er tappte im Dunkeln und musste geführt werden. Das war für ihn eine sehr heilsame Blindheit. Jesus war dabei den Menschen Saulus umzugestalten.

§Meine lieben Geschwister, wenn ihr alle doch dies erleben könntet. Diese sofortige Änderung des Lebens, dieses Sehnen: „Herr, was willst du, dass ich tun soll?“ Da war nicht mehr nur ein Gesetz, was gehalten werden musste, sondern da war plötzlich, weil Saulus den Herrn begegnete, ein Verlangen, ich möchte so leben, wie der Herr es möchte. Ein Verlangen, was einerseits blind macht gegenüber der grausamen weil gefallenen Welt. Ein Verlangen andererseits, welches das eigentlich nicht sichtbare wahrnimmt, welches Jesus sieht, IHN plötzlich erkennt und nur noch diesem wunderbaren Retter folgen und Ihn lieben will.

Ananias brachte dann im Auftrag von Jesus dem Saulus eine frohe Botschaft des Heils und die Hilfe, die ihm notwendig war. Die drei Tage, die er fastend und betend zugebracht hatte, hatten Saulus entgültig verändert. Er wurde reif für die Botschaft des Ananias und er nahm sie dann an ohne Widerstreben, ohne zu fragen, ohne zu zweifeln. Er wurde ein williger Schüler. Wie muss er doch mit Heißhunger und einem brennenden Durst die Worte des Ananias aufgenommen haben. Preis und Dank!

Jener Bote Gottes, Ananias, der kein Apostel war, war auch nicht sehr bekannt. Wir hören nichts mehr von ihm in der Apostelgeschichte, aber Gott kannte seine Adresse und sandte ihn mit dem großen und herrlichen Auftrag zu Saulus. Er sprach zu ihm: "Lieber Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, daß du wieder sehend und mit dem Heiligen Geist erfüllt werdest." (Apostelgeschichte 9:17) Da fiel es wie Schuppen von seinen Augen und er konnte Ananias sehen. Eine Blindheit blieb ihm aber. Die Blindheit gegen alle jüdische Tradition, der Sünde und der Welt. Er hatte alles vollständig abgestreift. Er redete, wenn er von diesen alten Dingen, von dieser alten Welt, in der er einst lebte, redete, von Kot. Das war ein wunderbares Werk eines wunderbaren Gottes! Da wurde ein Mensch vollkommen verändert!

Bruder, ich bin nur ein einfacher Bruder unter Brüdern, aber der Herr hat mich gesandt Dir zu sagen, es gibt Hoffnung! Es gibt Hoffnung für Dich die Augen wegzuwenden von all den Dingen, die Gott nicht gefallen und die sich so eingeschlichen haben. Es gibt Hoffnung für Dich Deinen Erlöser und Befreier zu sehen, wie Er bei Dir steht um Dir zu helfen. Es gibt Hoffnung die Herrlichkeit des lebendigen Gottes zu erleben, weil Er auferstanden ist und lebt. ER, der Herr, will Dir begegnen, so wie Er Saulus begegnet ist!

Friede mit Dir!
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