Freitag, der 06.03.09 Wort zum Tag
Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat;
wir wollen froh sein und uns freuen an Ihm! Psalm 118:24



Hebräer 11:6


von Th. Gebhardt

Hebräer 11:6
Ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen.

Willst Du glücklich sein? Ich kenne viele Menschen, die möchten gerne glücklich sein. Wirklich glücklich sein bedeutet Gott zu gefallen. Dein Verhältnis zu Gott wird immer irgendwie gestört sein, wenn Du Dinge tust, die Gott nicht gefallen.

Was musst Du tun, um Gott zu gefallen? Du könntest mir eine schnelle Antwort geben, indem Du sagst: "Die Gebote halten." Aber ist es Dir wirklich möglich die Gebote so zu halten, wie Gott sich das wünscht?

Ich bin einmal so kühn zu behaupten, dass Dir und keinem Menschen dies gelingt. Als Sünder kannst Du aus Deiner Perspektive vielleicht sehr edel sein, aber niemals so, dass Du den Ansprüchen Gottes gerecht werden könntest. Du kannst Gott nicht durch das beeindrucken, was Du tust. Ich schreibe Dir jetzt vielleicht Dinge, die Dich erst einmal entsetzen.

Vielleicht hast Du schon einmal etwas von Buße gehört. Du hast viele schlechte Dinge getan, so wie jeder Mensch. In Dir ist vielleicht auch eine Sehnsucht, diese schlechten Dinge los zu werden, weil sie Dich irgendwie belasten. Und da der Pastor alle, die Buße tun wollen, aufruft nach vorne zu kommen, ergreifst Du auch die Gelegenheit und kommst nach vorn. Du weinst, denn Du erkennst, so kann es in Deinem Leben nicht weitergehen. Der Pastor betet mit Dir und Du gehst erleichtert zurück auf Deinen Platz. Das tat wirklich gut, denkst Du noch, als der Pastor seine Hände auf mich legte.

Nun, es war schon mutig von Dir, da vor zu gehen. Vielleicht spricht der Pastor nach einiger Zeit mit Dir und Du lässt Dich sogar taufen. Auch das tat Dir gut. Du fühltest Dich toll und erleichtert. Und ich sage Dir, auch das war mutig von Dir. Vielleicht betet der Pastor noch mit Dir, damit Du den Heiligen Geist empfängst, Du fängst an in Zungen zu sprechen und nun ist Deine Welt so halbwegs in Ordnung. Wenn Dich jemand fragt, wie alles so war in Deinem Leben, als Du zu Gott kamst, dann sagst Du stolz, nach Apostelgeschichte 2:38.

Lieber Leser, sei mir nicht böse, wenn ich Dir jetzt schreibe, dass Du alles verkehrt gemacht hast, was nur verkehrt zu machen geht. Du hast eine Reihe Vorschriften oder Gesetze erfüllt, aber weiter nichts. Dies wird Dich nicht wirklich erretten.

Lieber Leser, Du wolltest doch Gott gefallen?! Oh, würdest Du mich doch jetzt richtig verstehen, die Herrlichkeit Gottes würde augenblicklich Dein Leben erfüllen. Ich frage Dich noch einmal, war es nicht Dein Wunsch, Gott zu gefallen? Ach könntest Du mich doch verstehen.

Meine Eltern hatten oft Streit, ließen sich scheiden. Ich kann nicht sagen, dass ich eine schlechte Kindheit hatte und trotzdem belastete mich das. Ich hatte von Gott gehört. Ich war noch zu klein, um all die komplizierten Mechanismen der Kirchen zu verstehen, die den Menschen angeblich retten sollen. Aber mir wurde von einem Gott erzählt. Jemand sagte zu mir, glaube an den lieben Gott. Und weißt Du, was ich tat? Ich glaubte mit meinem ganzen Herzen an diesen lieben Gott. Ich glaubte ohne Selbstzweck. Ich glaubte einfach an diesen lieben Gott, der immer da ist, so sagte man mir.

Wenn ich, als ganz kleiner Junge, noch bevor ich in die Schule kam, Milch oder Brötchen holte, ich dachte an den lieben Gott. Wenn ich mit meinem Kreisel auf der Straße spielte, ich dachte an den lieben Gott. Versteh mich richtig, ich dachte nicht daran errettet zu werden, vielleicht war ich noch zu klein dazu, sondern ich dachte, dass der liebe Gott neben mir geht, bei mir ist, mich lieb hat, sich freut, wenn ich zu IHM spreche. Selbst wenn ich mit den Klassenkameraden zur Schule ging, dachte ich an den lieben Gott. Ich glaubte wirklich an IHN! Ich hatte IHN nicht gesehen, aber ich dachte an IHN und glaubte an IHN immer.

Irgendwann ging es uns finanziell nicht so gut. Weihnachten stand vor der Tür. Die Zeiten in der DDR waren sowieso schwer, ich dachte an den lieben Gott und ich dachte an meine Mutter, die sich abrackerte für uns, und ich dachte an meinen Opa, von meines Vaters Seite, der einen Bauernhof hatte und immer gut zu essen, auch in schlechten Zeiten. Und plötzlich redete der liebe Gott zu mir: "Thomas, geh doch zu deinem Opa und hole Hasen, Eier und Hühner!" Zu meinem Opa kam man nur mit dem Zug und dann noch 5 km Fußweg durch die Felder. Meine Mutter war nicht begeistert. Sie wollte mich diese Strecke nicht fahren lassen, tat es dann aber doch, vielleicht wegen der Not. Ich kam zu meinem Opa und er gab mir alles, was man so benötigt, um ein paar sehr schöne Tage, ja Wochen zu haben.

Weißt Du, ich glaubte nur an den lieben Gott und ich fühlte mich immer so gut. Ich stand früh auf und dachte an den lieben Gott und legte mich abends ins Bett und dachte an den lieben Gott.

Meine Klassenkameraden brachten dann in den späteren Schuljahren Zigaretten in die Schule und alle rauchten. Doch der liebe Gott sagte nein und ich machte nicht mit. Dann brachten einige heimlich Alkohol mit in die Schule und tranken. Doch der liebe Gott sagte zu mir, mach nicht mit und so trank ich nicht. Es gab ein paar Mädchen, die gaben sich jedem Jungen hin, aber der liebe Gott sagte, tue das nicht und ich machte nicht mit.

Ich bitte Dich noch einmal, verstehe bitte richtig, meine Absicht war nicht Gott zu gefallen, sondern ich glaubte einfach an den lieben Gott, der immer bei mir ist. Meine lieben Leser und das hat Gott gefallen!

Siehst Du und hier ist der große Unterschied. Die Menschen haben heute Angst vor der Hölle oder ihr Gewissen bedrückt sie und dann wollen sie auf irgendeinen Weg gerettet werden. Irgendwie wollen sie Gott gefallen, um das zu bekommen, was sie gern möchten.

Aber sorum funktioniert das nicht. Du musst als erstes kindlich glauben. Die Bibel sagt:

Hebräer 11:3
Durch Glauben erkennen wir, daß die Weltzeiten durch Gottes Wort bereitet worden sind, also das, was man sieht, aus Unsichtbarem entstanden ist.

Hebräer 11:4
Durch Glauben brachte Abel Gott ein größeres Opfer dar als Kain...

Hebräer 11:5
Durch Glauben wurde Enoch entrückt, so daß er den Tod nicht sah...

Hebräer 11:7
Durch Glauben baute Noah... die Arche...

Hebräer 11:8
Durch Glauben gehorchte Abraham, als er berufen wurde...

Hebräer 11:9
Durch Glauben siedelte er (Abraham) sich im Lande der Verheißung an...

Hebräer 11:11
Durch Glauben erhielt auch Sara Kraft zur Gründung einer Nachkommenschaft...

Hebräer 11:17
Durch Glauben brachte Abraham den Isaak dar...

Ich könnte hier noch fortfahren. Alle diese Menschen hatten eines gemeinsam, sie glaubten und das bestimmte ihr Leben. Sie glaubten so kindlich an den lieben Gott, wie ich als Kind und noch heute. Sie glaubten und das hat Gott gefallen. Verstehst Du, der Glaube war es, der diese Menschen so machte, dass sie Gott gefallen.

So ist es noch heute! Im tiefsten Herzen bin ich überzeugt, dass das erste, was in unserem Leben passiert, dies ist, dass wir glauben.

Man hatte mir von Gott erzählt und ich glaubte an den lieben Gott. Und weil ich glaubte, redete Gott zu mir, spürte ich immer die Gegenwart Gottes, konnte ich Gott vertrauen, konnte ich das tun, was Gott für mich für gut erachtete.

Weil ich an den lieben Gott glaubte und Er mir ganz, ganz nahe war, konnte ich IHM alle meine Sünde sagen, Buße tun. Nur weil ich glaubte, ließ ich mich taufen. Nur weil ich glaubte, gefiel ich dem lieben Gott und ER war immer bei mir bis heute! ER ist in mir, weil ich glaube!

Und Du? Mein lieber Leser, wie steht es mit Dir? Glaubst Du an einen liebenden Gott? Glaubst Du an den Herrn JESUS? Wie ist es mit Dir? Glaube doch kindlich, ach wie alt Du auch bist, glaube doch ganz kindlich, so wie es uns der Herr JESUS sagt. Ich wünschte, Du könntest mir jetzt wie ein Kind aus dem Herzen ganz einfach und ehrlich nachsprechen: Ich glaube an den lieben Gott! Ich würde Dir dann versichern: Du gefällst Gott!
 
 
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