Samstag, der 02.02.13 Wort zum Tag
Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat;
wir wollen froh sein und uns freuen an Ihm! Psalm 118:24



Seid Überwinder / Teil 2


von Bruder Thomas Gebhardt

1.Johannes 5:4
Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat.

Johannes schreibt diesen Satz, seine Briefe, das Evangelium mit so viel Liebe und Hingabe, dass wir nur staunen können. Betrachten wir seine Schriften genau, so müssen wir feststellen, dass Johannes bewegt ist von der überwindenden Liebe, die die aus Gott Geborenen sieht, die Glaubenden und Zweifelnden im Auge hat, den Sieger sieht und den Schwachen Mut zuspricht, und dann schlussendlich zu dem Schluss kommt:

Johannes 3:16
Denn so sehr hat Gott die Welt (also alle Menschen) geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat.

Aus diesem Grund kam der Herr Jesus auf diese Erde. ER kam, um aus überheblichen, selbstgerechten, sich immer überschätzenden, lieblosen, nur an sich denkenden Menschen Überwinder zu machen. Vom ersten Tag an war das Leben unseres Königs Jesus Christus geprägt von Selbstaufgabe und Selbsthingabe. Wir wollen immer etwas sein, ER aber gab sich und wollte uns etwas sein lassen. Wir wollen immer unser Leben leben, ER aber gab Sein Leben. Liebe war die Ursache Seines Kommens, Liebe war das Ziel Seines Kommens und zu lieben war die Art Seines Seins. Der Herr Jesus kam, um aus uns Menschen zu machen, die Seine Lebensart annehmen, Seine Nachfolger werden, Überwinder werden. Die Welt überwinden. Wie verträgt sich aber diese Liebe, die der Herr lebt, mit dem erbarmungslosen Kampf, der uns verordnet ist, die Welt zu überwinden. Wir habe gestern geschlossen mit den Worten: "...Gottes Wort erwartet von uns Überwinder zu sein. Der Herr Jesus betet für uns, Du brauchst nicht zu verzweifeln."

Wir hatten den Kampf Amaleks gegen Israel betrachtet. Das Volk hatte so einen geringen Glauben, dass Mose befürchten musste, dass Israel den Kampf verliert. Er konnte nur beten. Die Bibel zeigt uns, wie er diesen, auch erbarmungslosen, Kampf beobachtete und das tut, was dem Volk hilft siegreich zu sein:

2.Mose 17:11
Und es geschah, solange Mose seine Hand aufhob, hatte Israel die Oberhand; wenn er aber seine Hand sinken ließ, hatte Amalek die Oberhand.

Die Frage ist nur, wollen die Menschen überhaupt Überwinder sein? Wie oft sagte das Volk Israel: "Ach wären wir doch in der Knechtschaft des Pharaos in Ägypten geblieben." Da stellt sich mir die Frage, willst Du, mein lieber Leser, frei sein? Willst Du wirklich nur dem Herrn JESUS nachfolgen, dass tun, was ER möchte, so leben, wie ER möchte? Und bist Du Dir bewusst, dass Du dazu Hilfe benötigst?

Hier, in diesem Fall, wollte, ja musste das Volk Amalek besiegen. Und die Bibel berichtet:

2.Mose 17:12
Aber die Hände Moses wurden schwer, darum nahmen sie einen Stein und legten den unter ihn, und er setzte sich darauf. Aaron aber und Hur stützten seine Hände, auf jeder Seite einer. So blieben seine Hände fest, bis die Sonne unterging.

Wir sind oft solche Schnellkämpfer oder Schnellbeter, nehmen uns ein paar Minuten Zeit zum Gebet oder denken, der Kampf ist eine Sache von ein paar Minuten. Aber der Kampf ging vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang und das Gebet ebenso. Vielleicht fällt Dir der Kampf nicht leicht, aber das ist normal. Vielleicht kostet der Kampf Opfer, aber das ist normal. Auch ein Tag ernsthaft beten, ich meine nicht im Bett liegen und im Schlummern beten, sondern die Hände gen Himmel gestreckt ernsthaft flehen, kostet Kraft. Aber wer Sieg will, muss etwas dafür tun! Wir fragten oben, wie verträgt sich dieser erbarmungslose Kampf mit der übermächtigen Liebe.

Weißt Du, wir leben in einer Welt, die keine wahre Liebe kennt. Die Welt hat Gesetze, Meinungen und eine Art zu leben entwickelt, die das helle Licht der Bibel fürchtet. Und dann treffen wir plötzlich auf diese Bibelstelle:

Lukas 12:51-53
Meint ihr, daß ich gekommen sei, Frieden auf Erden zu geben? Nein, sage ich euch, sondern vielmehr Entzweiung! Denn von nun an werden fünf in einem Haus entzweit sein, drei mit zweien und zwei mit dreien; der Vater wird mit dem Sohn entzweit sein und der Sohn mit dem Vater, die Mutter mit der Tochter und die Tochter mit der Mutter, die Schwiegermutter mit ihrer Schwiegertochter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter.

Ist das unser vorgezeichneter, für uns bestimmter Lebensweg? Nein, meine Freunde, das ist die Realität! Der Herr Jesus kam nie, um einen billigen Wohlfühlfrieden zu bringen. ER kam und brachte "Entzweiung", so steht es jedenfalls in meiner Bibel. Ja, wir haben Sein Versprechen, dass ER hilft, und ja wir haben die Zusage und viele Beispiele in der Bibel, dass ER unser ganzes Haus rettet. Aber erst einmal sieht es ganz anders aus. Da ist Entzweiung.

Da war Paulus im Gefängnis. Der Wärter hätte niemals geglaubt, Paulus so einfach freizugeben, mit ihm an einem Tisch zu essen, seine Vorträge anzuhören. Aber dann überwand Paulus die Art zu leben wie die ganze Welt lebte. Als die Türen des Gefängnisses durch das Erdbeben sich öffneten, haute er nicht einfach ab, sondern überwand diesen weltlichen Trieb. Er beeinflusste alle anderen Gefangenen auch noch zu bleiben. Das war wirklich eine harte Arbeit und eine hervorragende Leistung, aber Paulus tat sie, weil er nur so den Kerkermeister retten konnte. Die Folge war, der Kerkermeister wurde gläubig. Als Paulus dann lehrte, wurde sein ganzes Haus gläubig.

Gotteskinder können überwinden! Glaubende können überwinden und dadurch auch eine Einheit in einer ganz entzweiten Familie oder Gesellschaft wieder herstellen. Der Herr JESUS hat überwunden und Du sollst überwinden!
 
 
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