Wort zum Tag vom
Dienstag, dem 27.12.05
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Furcht oder Vertrauen

Thomas Gebhardt

Hiob 23:6
Würde er heftig mit mir streiten? Nein, er würde mich gewiß anhören.

Liebe Zuhörer, Hiob, ein Mann, dem tüchtig zugesetzt wurde. Der Feind bedrängte ihn und seine Freunde wendeten sich ab von ihm. Ein Mann, der scheinbar eine Niederlage nach der anderen einstecken musste. Ein Mann, der sagte, Gott bringt mich zum Seufzen. Ein Mann, der sagte, wenn ich wüsste, wo Gottes Thron ist, ich würde hingehen, ich würde IHN fragen. Ich würde gern wissen, was Gott mir sagt, Seine Antworten auf meine Fragen würden mich interessieren.

Dieser Hiob hatte trotz seiner großen Not ein wunderbares Vertrauen zu seinem Gott. Er wusste nicht, warum ihm dies alles geschah. Er wusste nicht, warum das ganze Unglück, all die Schmerzen und all die Not plötzlich über ihn hereinbrachen.

Ja, er hätte Gott gerne 1000 Fragen gestellt, aber er konnte es nicht, weil er IHN in seiner Not und seinem Elend nicht finden konnte. Wohin er sich auch wendete, nirgends war für ihn Gott zu sehen. Die Bibel sagt:

Hiob 23:8-9
Wenn ich aber schon nach Osten gehe, so ist er nirgends; wende ich mich nach Westen, so werde ich seiner nicht gewahr; begibt er sich nach Norden, so erspähe ich ihn nicht, verbirgt er sich im Süden, so kann ich ihn nicht sehen.

Ein schlimmer Zustand! Aber es gibt Hörer und Leser, die befinden sich auch in diesem Zustand. Sie hören Gott nicht mehr, sie sehen Gott nicht mehr, wo sie Ihn auch suchen, ER lässt sich nicht sehen! Warum ist das so? Diese Frage werden sie sich oft am Tag ihrer Nöte stellen. Und auch Du, lieber Leser, wenn Du betroffen bist, wirst Dir diese Frage immer und immer wieder stellen. Und wie aus Hiob würde es irgendwann aus Dir herausbrechen: "Ich will Gott jetzt meine Fragen stellen."

Und, meine Freunde, es ist gut, wenn wir in den Nöten zum Herrn JESUS eilen, um mit IHM zu reden um IHM unser ganzes Herz auszuschütten, um zu fragen, warum dies und jenes in unserem Leben manchmal eigentümliche Wege nimmt. Denken wir nur an den Apostel Paulus, er hatte ein großes Problem in seinem Leben, er kam zum Herrn JESUS und bat um Hilfe. Auch Du hast das Vorrecht, wenn Du Kind Gottes bist, wenn Du dem Herrn JESUS nachfolgst, zu IHM zu kommen und zu bitten, dass ER Deine Not und Deine Schwierigkeiten ändert, dass ER Deine Krankheit heilt, dass ER Dir auf Arbeit hilft, aber über allem steht, dass ER Dir Kraft gibt, Gott wohlgefällig zu leben.

Der Apostel Paulus betete also mehrmals für eine Sache, die ihm schon sehr zu schaffen machte. Er wollte diese Not loswerden und die Bibel berichtet uns, dass der Herr anfing zu Paulus zu reden:

2.Korinther 12:9-10
Und er hat zu mir gesagt: Laß dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft wird in der Schwachheit vollkommen! Darum will ich mich am liebsten vielmehr meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft Christi bei mir wohne. Darum habe ich Wohlgefallen an Schwachheiten, an Mißhandlungen, an Nöten, an Verfolgungen, an Ängsten um Christi willen; denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark.

Liebe Freunde, wenn Ihr zum Herrn JESUS kommt, wenn Ihr bittet, so sollt Ihr wissen, dass die Gebete nicht sinnlos sind. Der Herr erhört die Gebete Seiner Kinder. Das macht mir Freude zu beten und das sollte Dir Freude machen zu beten! Du darfst Gott alles sagen und ER antwortet Dir! Ist das nicht wunderbar!? Und das Beste ist, kein ernstliches Gebet ist Gott lästig. Hiob sagte in seiner Not:

Hiob 23:6
Würde er heftig mit mir streiten? Nein, er würde mich gewiß anhören.

Gott wird nicht böse sein, wenn Du Dich an IHN wendest. ER wird nicht gegen Dich streiten! Nein, mein Freund, ER wird Dich ganz gewiss anhören! Welch ein wunderbarer Herr! ER hörte auch das Gebet von Paulus, aber ER tat nicht, was Paulus wollte. Gott muss und wird nicht immer das tun, was wir gerade wollen, meine Freunde. Manchmal sind wir noch so unreif in unseren Wünschen, dass der Herr einen viel besseren Weg für uns hat als den, den wir zu erbeten versuchen. Aber, meine Lieben, Gott schweigt dann nicht einfach, sondern ER gibt uns eine Antwort, damit wir wissen woran wir sind und damit wir Gottes Plan und Willen für unser Leben besser erkennen. Die Frage ist, bist Du bereit auf Gottes Antwort zu hören? Bist Du bereit Gottes Antwort anzunehmen? Bist Du bereit Gott zu vertrauen, IHM zu glauben, dass SEIN Entschluss für Dein Leben das Beste ist?

Gott wirkte so mächtig am Apostel Paulus, obwohl ER seinen Wunsch, sein Gebet, nicht erfüllte. Aber Paulus wurde vollkommen verändert. Er sagte plötzlich, ich habe Wohlgefallen an Schwachheit, ich habe Wohlgefallen an Misshandlung, ich habe Wohlgefallen an Nöten, ich habe Wohlgefallen an Verfolgung, ich habe Wohlgefallen an Ängsten. Diese Dinge wollte er doch gerade los werden, warum hatte Paulus jetzt plötzlich Wohlgefallen an diesen Dingen? Welcher vernünftige Mensch hat Wohlgefallen an solchen Dingen? Wollen wir nicht alle immer stark sein, sicher leben, ohne Misshandlung und Verfolgung leben?

Ja, ursprünglich wollte das Paulus auch, aber dann hat er gebetet, zum Herrn JESUS gebetet und der Herr JESUS hat ihm eine Antwort gegeben und nun hatte Paulus eine ganz andere Meinung über diese Dinge als vorher. Er litt jetzt gern um Christi willen und er wusste, auch wenn ich schwach bin, bin ich stark, so stark, dass mir diese ganzen Dinge nichts mehr ausmachen, weil der Herr JESUS mich stark macht.

Paulus ging in seinem Glauben, in seinem Vertrauen auf JESUS Christus sogar noch einem Schritt weiter. Er sagte, der Herr JESUS macht mich so stark, dass ich diese Dinge nicht nur ertragen kann, sondern Wohlgefallen an all diesen Dingen habe!

Mein Freund, kann Gott auch zu Dir so reden? Kann ER Dein Jammern in Wohlgefallen umwandeln? Rede doch mit Gott in Deinen Nöten. ER wird Dir antworten und Dich den besten Weg führen, den es überhaupt für Dein Leben gibt. ER wird nicht heftig mit Dir schimpfen, wenn Du zu Ihm rufst, ER wird nicht mit Dir streiten! Du brauchst IHN nicht zu fürchten, keine Angst vor IHM zu haben, sondern darfst IHM vertrauen! ER wird dich ganz gewisslich hören! AMEN!
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