Wort zum Tag vom
Montag, dem 16.03.09
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Markus 10:52

Th. Gebhardt

Markus 10:52
Da sprach Jesus zu ihm: Gehe hin; dein Glaube hat dir geholfen! Und alsbald sah er wieder und folgte Jesus nach auf dem Wege.

Es wäre gut, wenn Du immer die ganze Geschichte lesen würdest, in welcher das Wort zum Tag steht. Wenn Du die Begebenheit kennst, kannst Du viel besser die Schätze erkennen, die Dir dieses Wort zeigen möchte.

Da war ein blinder Mann und in diesem Fall ist uns genau gesagt, wer er war und aus welchem Ort und aus welcher Familie er kam. Also eine sehr gut nachprüfbare Sache für die Menschen der damaligen Zeit. Es gibt ja heute viele Menschen, die wollen die Dinge, die uns die Bibel berichtet, ins Reich der Mythen und Legenden verlagern. Sie glauben nicht an all die wunderbaren Wunder, die geschehen sind.

Bei diesem Blinden war das anders. Er hatte auf irgendeinem Weg von den Wundern, die der Herr JESUS tat, gehört und er glaubte dem Gehörten. Weißt Du, wenn es den Menschen gut geht, wenn sie alles haben, wenn sie gesund sind, dann verschließen sie die Ohren oft vor der Realität.

So verschließen die Menschen heute ihre Herzen vor der Realität, dass es einen Gott gibt. Sie verschließen ihr Herz und ihr Denken davor, dass es göttliche Hilfe auf irgendeine Art für alle Not leidenden gibt. Sie wollen nicht annehmen, dass es heute noch göttliche Krankenheilungen und Dämonenaustreibungen und Wunder gibt und dass Gebet funktioniert.

Wie ist das mit Dir? Ich kenne Dein Leben, Dein Denken nicht, aber der Herr sieht tief in Dein Herz. Er sieht, ob Du ein Zweifelnder oder ein Glaubender bist.

Dieser Blinde war ein Glaubender. Er hatte schon von dem Herrn JESUS gehört und nun hörte er, dass der Herr in seiner Nähe vorbeikam. Dieser blinde Mann, Bartimäus, wollte nicht mehr betteln! Er wollte nicht mehr auf die Almosen anderer Menschen angewiesen sein. Er wollte heraus aus diesem Elend, heraus aus der Blindheit, wollte endlich sehend werden.

Ich kann nur immer wieder betonen, bei Gott sind alle Dinge möglich. Mein Gott ändert sich nicht. Mein Gott ist auch kein stummer Götze. Mein Gott ist ein sehr realer Gott, ein Gott mit viel Liebe und Erbarmen, der auch gerne hilft, auch heute noch! Es ist so schade, dass dies so wenige Menschen erkennen. Es sind geistlich Blinde und dies ist noch viel schlimmer als mit seinen Augen nicht sehen zu können.

Mein lieber Leser, vielleicht ist es für Dich wie eine Provokation, wenn ich dies so schreibe, aber für mich ist dieser blinde Mann weniger bedauernswert als all die "Frommen", die mit dem Herrn JESUS gingen und versuchten diesen blinden Mann daran zu hindern, nach dem Herrn JESUS zu schreien. Verstehst Du, viele von den Menschen, die dem Herrn folgten, waren, wie wir heute sagen würden, ehrenwerte Menschen, ja sogar Pharisäer und Schriftgelehrte und nicht zu vergessen Seine Jünger, die ER berufen hatte, und dennoch gehen sie alle an den wirklich Not leidenden vorüber. Nicht nur das, sondern sie hindern die in Not geratenen auch noch daran zu dem Herr, der helfen kann, zu kommen.

Auch die Apostel machen keine Anstalten zu helfen! Wie steht es mit Dir? Wenn Du im Gottesdienst bist, denkst Du nur an Dein Leben? Vielleicht fühlst Du Dich gerade nicht gut und Du denkst nur an Dich, an Deine Probleme. Aber da steht jemand neben Dir, der braucht Deine Anbetung, braucht Dein lautes singen, braucht Deinen Lobpreis oder Deine Führbitte, aber Du denkst nur an Dich!

Die Apostel und all die Leute wollten einfach in Ruhe die Worte des Herrn JESUS genießen, wollten nicht gestört werden, für sie war es lästig, dass dieser Bartimäus, dieser Bettler, dieser Blinde plötzlich so rumschrie, um Hilfe schrie.

Wir haben heute in unseren Gemeinden oft vergessen, für was wir, wir, die wir dem Herrn JESUS nachfolgen, da sind. Wir möchten gern ehrenwerte Menschen in der Gemeinde, nicht solch Bettler. Die bringen doch der Gemeinde weder Geld noch Ansehen. Nicht wahr, um das geht es doch in dieser Welt, um Geld und Ansehen.

Aber sagt nicht unser Herr selbst:

Markus 2:17
Da das Jesus hörte, sprach er zu ihnen: Die Starken bedürfen keines Arztes, sondern die Kranken. Ich bin gekommen, zu rufen die Sünder zur Buße, und nicht die Gerechten.

Warum sagte ER dies? Der Herr JESUS sagte dies, weil sich die "Frommen", die sich als gerecht und ehrenwert betrachteten, an die Jünger des Herrn JESUS heranmachten, um in ihnen Zweifel zu säen an der Art, wie der Herr lebte und SEINE Arbeit tat. Sie stellten provokativ die Frage:

Markus 2:16
...Warum ißt und trinkt er mit den Zöllnern und Sündern?

Haben wir das Recht, die Bettler, die Betrüger, die Trinker, die Notleidenden und Kranken aus unseren Gemeinden herauszuhalten. Nein! Niemals! Sie sind es, für die der Herr gekommen ist. Der Herr kam nicht für die Gerechten, sondern für die Sünder. Die Bibel sagt:

Lukas 18:24
Da aber Jesus sah, daß er traurig war geworden, sprach er: Wie schwer werden die Reichen in das Reich Gottes kommen!

Auch die Reichen haben so ihre Probleme und ich sage Euch, es ist viel einfacher einen Säufer dazu zu bewegen nicht mehr zu trinken, als einen Reichen sein ganzes Geld den Armen zu geben. Ein Säufer, für den noch Hoffnung besteht, dass er das Saufen lässt, den wollen wir nicht in unserer Gemeinde. Aber einen Reichen, von dem wir wissen, er wird nie sein ganzes Geld den Armen geben, den achten wir in der Gemeinde. Welch eine Schande! Welch eine Verirrung!

Denke einmal über diese Dinge nach! Gehe heute durch den Tag und denke darüber nach, was Gott alles tun könnte, wenn Du IHM nicht manchmal im Wege stehen würdest. Denke ernstlich darüber nach und komm morgen wieder, um mehr über diesen blinden Mann zu hören!
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