Wort zum Tag vom
Dienstag, dem 21.03.17
Drucken PDF Kontaktformular

Milch und keine feste Speise

Br. Thomas Gebhardt

1.Korinther 3:2
Milch habe ich euch zu trinken gegeben und nicht feste Speise; denn ihr konntet sie nicht vertragen, ja ihr könnt sie auch jetzt noch nicht vertragen,

Diese Worte schrieb der Apostel Paulus aller Wahrscheinlichkeit im Frühjahr 54 n.Chr. aus Ephesus, wo er mit Aquila und Priscilla zusammen in einer Hausgemeinde diente. Zu dieser Zeit gab es die Gemeinde zu Korinth schon mindestens 5 Jahre. Und ich möchte Ihnen zeigen, dass man auch zu der damaligen Zeit nach 5 Jahren geistlich noch nicht viel gewachsen war. So wie uns Paulus berichtet und der Gemeinde schreibt, benötigten sie immer noch Milch. Nach 5 Jahren konnten diese Gläubigen immer noch keine feste Speise vertragen, obwohl sie die besten Prediger hatten, die es damals gab.

Gestern schrieb ich Ihnen von den Kindern, die sich freuen sollten, dass ihre Sünden vergeben sind. Eigentlich war das erst einmal die einzige Aufgabe, die sie hatten. Das war kindgerecht. Das war die Milch, von der der Apostel Paulus redete. Aber es war damals genau so wie heute. Die Kindlein nahmen sich nicht die Zeit, sich einfach zu freuen, dass ihre Sünden vergeben waren, sondern sie wollten noch allerlei andere Dinge anpacken und dies bewirkte, dass den Leuten das wichtigste fehlte, die Freude. Auf der anderen Seite hatten Sie immer wegen irgendetwas Bauchweh, weil Sie so viele andere Dinge nebenbei taten, dass die Freude gar nicht so recht aufkommen konnte.

Sehen Sie, wie ist das mit Ihnen? Gab oder gibt es eine Zeit, wo sie sich nicht mit hohen theologischen Dingen befassen, nicht nach Werken und allen möglichen anderen Dingen trachten, um Gottes Plan besser verstehen und besser tun zu können, sondern nur Ihre Errettung genießen? Ein Kind bekommt Ernährungsstörung, wenn es falsch isst, und auch ein geistliches Kind benötigt eine Zeit, wo es nur genießt, dass es geboren ist und Milch bekommt.

Von manchem neugeborenen Christen höre ich so viele Fragen, dass ich mich ernstlich frage, ob dieser je das Ziel erreichen wird oder an Ernährungsstörung sterben wird. Ich weiß nicht, ob Sie mich verstehen, aber es gibt so viele traurige und damit auch schwache Christen, dass mir manchmal richtig Angst wird. Wissen Sie, die Bibel sagt: (Nehemia 8:10) „...darum seid nicht bekümmert, denn die Freude am HERRN ist eure Stärke!“ Sehen Sie, Gott fordert uns auf, nicht bekümmert zu sein sondern freudig, denn die Freude am Herrn ist Ihre und meine Stärke.

Darum möchte ich dieses Wort zum Tag noch einmal nutzen Sie zu fragen, haben Sie diese Freude am Herrn, die Sie stark macht? Wenn nicht, so sollten Sie sich überlegen, ob Sie nicht alle Fragen und alles Handeln einmal zurückstellen und sich nur noch freuen, dass Sie göttliches Leben haben, und demzufolge nach Gott fragen, und dass Ihnen alle Ihre Sünden vergeben sind. Ich möchte Sie heute ermuntern, versuchen Sie nicht, unter allen Umständen Schwachheiten zu verdecken. Ein Kind ist schwach. Lassen Sie sich auch nicht durch Ihre Schwachheiten entmutigen. Gott gibt uns Bedrängnis, Schwachheit, Anfeindung, Not, nicht um uns zu ärgern, sondern damit Er sich in uns verherrlicht.

JESUS will uns lehren, dass Seine Kraft ausreichend ist und dass sie alles übertrifft, was wir uns in dieser Welt wünschen. Er will unseren Blick auf das Kreuz richten, an dem Ihre Sünden vergeben wurden. Schauen Sie auf das Kreuz! Schauen Sie auf das, was JESUS durch Sein Leiden und Sterben für Sie errungen hat: die ewige Herrlichkeit!

Und was für jeden persönlich gilt, gilt auch für unsere Gemeinden. Wie sieht es in unseren Gemeinden aus? Sind sie klein? Sind sie verachtet? Haben sie wenig finanzielle Möglichkeiten? Haben sie kein schönes Gemeindehaus? Keine schöne Soundanlage? Keine Radio- und Fernsehübertragung? Viele Dinge, gefallen uns nicht. Sie sind uns vielleicht sogar peinlich. Aber darauf kommt es jetzt erst einmal nicht an, sondern ob die Gemeinde in all ihrer Schwachheit auf JESUS vertraut und treu sein Wort bezeugt - ER nahm mir alle meine Schuld ab. Meine Sünden sind vergeben. Dann wird die Liebe Gottes in Ihnen groß werden und es wird die Zeit kommen, wo Sie dann auch feste Speise vertragen können. Für heute aber freuen Sie sich nur darüber, dass Ihnen Ihre Sünden vergeben sind.

Gott segne Sie. Ihr Thomas Gebhardt
Drucken PDF Kontaktformular