Wort zum Tag vom
Sonntag, dem 27.06.10
Drucken Kontaktformular

Lasst uns hinausgehen !

Pastor Thomas Gebhardt

Hosea 4:6
Mein Volk wird vertilgt aus Mangel an Erkenntnis; weil du die Erkenntnis verworfen hast, so verwerfe ich dich, daß du mir nicht mehr Priesterdienst ausübest; und du hast das Gesetz deines Gottes vergessen: so werde auch ich deine Kinder vergessen.

Lasst euch nicht fortreißen von allerlei falscher Lehre, war gestern das Thema. Heute nun wollen wir uns fragen wo können wir auf falsche Lehre stoßen? Natürlich überall, wirst du sagen. Aber wenn wir ehrlich sind nehmen wir nicht von jedermann etwas an. In Deutschland werden uns die Gesetze und Meinungen, die in Russland gemacht werden, nicht groß interessieren. Die Katholiken werden nicht sehr anfällig für die Lehren der Baptisten oder Zeugen Jehovas sein. Wenn wir die Sache nüchtern betrachten kommen die Probleme oft aus dem „Eigenen Lager“, aus der eigenen Organisation, Bewegung oder Gemeinde. Deshalb lasst uns heute ein weiteres Gebot vom Herrn betrachten:

Hebräer 13:13
Deshalb laßt uns zu ihm hinausgehen, außerhalb des Lagers, seine Schmach tragend.

Bis doch einmal ehrlich, suchst du nicht eine „Wohlfühlgemeinde“? Fast alle tun das. Das fängt schon damit an, dass man sich eine große Gemeinde sucht. Man will nicht die kleine Gemeinde am Ort sein. Man möchte nicht nur zwei oder drei sein die sich im Namen des Herrn versammeln obwohl die Bibel uns das Versprechen gibt:

Matthäus 18:20
Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte.

Das klingt schon Sektenhaft wenn Du heute sagst: „Wir sind nur fünf Personen in der Gemeinde“. O, meine lieben Geschwister wir haben vergessen, dass der Herr JESUS oft ganz alleine war, von allen verlassen. Aber weißt du, wenn ER ganz allein war, dann waren SEINE Gebete am intensivsten. Denke nur daran wie ER über Jerusalem weinte oder wie ER im Garten Gethsemane betete. Wir bauen riesige Kirchen mit Freizeitzentrum und allem was das unerrettete Herz so begehrt und meinen dann auch noch, dass wir dies tun konnten weil der Herr uns gesegnet hat.

Ich frage Dich mein lieber Freund der du gläubig sein willst, wie lange ist es her, dass du für deinen Nächsten so intensiv gebetet hast wie der Herr im Garten Gethsemane und bereit gewesen wärest für ihn zu leiden, ins Gefängnis zu gehen oder zu sterben, wenn es sein müsste. Du findest viele Beispiele im neuen Testament von dieser Art zu leben. Alle Apostel waren bereit zu leiden und zu sterben um der Botschaft willen die sie weitergeben mussten. Sie suchten keine „Wohlfühlkirche“ sondern eine kampfbereite Gemeinde, die allem Bösen wiederstand.

Das konnten sie natürlich nicht in der Stadt, auch nicht in der Stadt Gottes, Jerusalem finden. Auch in der schönsten Kirche die es damals gab, im Tempel, war das nicht zu finden. Du konntest vieles im Tempel finden und so können wir heute vieles im der Gemeinde finden. Dem Herrn JESUS aber gefiel das nicht was ER fand. Die Bibel sagt:

Matthäus 21:12
Und Jesus ging in den Tempel Gottes hinein und trieb alle hinaus, die im Tempel verkauften und kauften, und stieß die Tische der Wechsler um und die Stühle derer, welche Tauben verkauften.

Darf man so vorgehen? Darf man die Ältesten und Prediger die unehelich zusammenleben oder geschieden sind einfach ihrer Ämter entheben? Darf man jene die Gemeindegelder zweckentfremdet ausgeben einfach des Dienstes entheben? Darf man all jene die die Kirche benutzen wollen um Geld zu verdienen einfach aus der Kirche hinauswerfen? Ja man darf es, man muss es sogar. Aber das will uns so garnicht gefallen. Vielleicht verlieren wir dann aus menschlicher Sicht gesehen unsere besten, unsere angesehensten, unsere Zahlungskräftigsten Kirchenmitglieder. Das wird sicher so sein und das regte auch damals die Leute so auf. Nicht die Fremden sondern die „Kirchenleitung“. Wir lesen:

Matthäus 21:15
Als aber die Hohenpriester und die Schriftgelehrten die Wunder sahen, die er tat, und die Kinder hörten, die im Tempel schrien und sprachen: Hosianna dem Sohne Davids! wurden sie entrüstet

Das ist doch schon etwas grotesk, die Kirchenleitung wird entrüstet als sie die Wunder sahen und die Freude der Kinder erlebten. Aber weißt Du warum das die Kirchenbeamten so wütent machte? Weil der Herr bevor er anfing Wunder zu tun die Dinge klarstellte und sagte:

Matthäus 21:13
Und er sprach zu ihnen: Es steht geschrieben: «Mein Haus soll ein Bethaus heißen!» Ihr aber macht es zu einer Räuberhöhle.

Harte Worte aber wahre Worte. Und so ist heute manche Kirche ein Konzertsaal oder eine Diskothek geworden. Manche Kirche ist auch ein Schauspielhaus andere ein Ort wo sich geistig verirrte treffen um zu lachen, umzufallen, zu bellen wie die Hunde und anderen Unfug mehr zu veranstalten.

Wenn Du den Segen möchtest, dann bleibt dir nur eine Wahl, gehe hinaus, vor das Tor. Gehe dahin wo das Kreuz steht an den Ort wo unser geliebter Heiland starb. Kannst Du sehen wie ER da ganz allein, verlassen am Pfahl hängt, wie die Tränen, die Tränen der Traurigkeit und des Mitleids in seine Augen schießen, wie er über die Menschen schaut die ihn verbrügelt hatten und jetzt sich um seine Kleider stritten. Mein Freund, mein geliebter Mitgläubiger, kannst Du das sehen und kannst du hören was ER, ER der König aller Könige und ER der über alles leidende Mensch JESUS sagt:

Lukas 23:34
Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!

Kommt lasst uns hinausgehen und bereit sein seine Schmach zu tragen. Lasst uns die Städte verlassen die eine Räuberhöhle geworden ist und wenn es sein muss lasst uns aufs Feld gehen, wie unser geliebter Heiland. Lasst uns nicht daran klammern als Königskinder all die Privilegien des Königs um jeden Preis geniesen zu wollen, sondern lasst uns bereit sein seine Schmach außerhalb des Lagers zu tragen.

Mein Heiland, der dich über alles liebt segne Dich!
Drucken Kontaktformular