Wort zum Tag vom
Sonntag, dem 28.04.13
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Seid des Herrn – 14

Bruder Thomas Gebhardt

Psalm 23:1 
Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.

Ich möchte mich jetzt einmal ganz besonders an Christen wenden, die schon einige Zeit Christen sind und vielleicht sogar versuchen, ein sehr korrektes Leben zu leben. Sehr oft höre ich, aber ein Christ sündigt doch nicht mehr oder der Herr Jesus hat alles neu gemacht. Sicherlich stimmt das, was in der Bibel steht. Daran gibt es überhaupt keinen Zweifel. Die Frage ist, ob wir alles richtig verstehen.

Seht einmal, als die Pfingstler um 1900 aufkamen, waren diese fest überzeugt, die einzig wahren Christen zu sein. Man klammerte sich an die Geistestaufe und sagte, das ist die große Befreiung. Versteht mich richtig, ich glaube an die Bibel und wer an die Bibel glaubt, muss auch an den Heiligen Geist glauben, deshalb glaube ich auch an den Heiligen Geist und an all Seine Früchte und Gaben. Aber ich glaube nicht, dass irgendetwas anderes uns retten kann und zwar vollkommen retten kann, außer der Herr JESUS! Es steht doch geschrieben:

Apostelgeschichte 4:12
Und es ist in keinem anderen das Heil, denn auch kein anderer Name ist unter dem Himmel, der unter den Menschen gegeben ist, in welchem wir errettet werden müssen.

Der Herr Jesus allein rettet, kein anderer Name. Es gibt keine andere Möglichkeit. Und, meine Lieben, ich glaube, wenn errettet in der Schrift steht, dann meint die Schrift auch errettet, ohne wenn und aber. Wir haben heute Errettung so verzwickt gemacht, dass fast keiner mehr sicher sein kann. Vor 40 Jahren habe ich Zigeunern gepredigt, die nicht einmal die Bibel lesen konnten. Und diese wurden in einer Nacht errettet. Und dann tat Gott alles in ihrem Leben, so dass sie vollkommen anders wurden und schlussendlich wie Errettete lebten.

Versteht Ihr, was ich tat? Ich erzählte ihnen, dass der Herr Jesus Christus für sie gestorben war, dass ER begraben wurde und dass ER auferstanden ist und lebt und nun bei ihnen sein will alle Tage bis an der Welt Ende. Mit anderen Worten, ich sagten Ihnen das Wort vom Kreuz. Was denkt Ihr, meine lieben Leser, was dieses einfache Wort an einem ausrichten kann, der ganz allein dasteht? Was denkt Ihr, was so ein Wort fertigbringt bei jemandem, der im Begriff steht sich umzubringen, weil er keine Lösung mehr sieht für sein Leben? Was denkt Ihr, was so ein einfaches Wort fertigbringen kann bei einem Zigeuner, der Angst hat vor so vielen Dingen.

Das Wort vom Kreuz hat eine gewaltige Wirkung bei all denen, die wirklich auf Hilfe angewiesen sind. Für die Menschen, die keine Hilfe benötigen, ist das Wort vom Kreuz eine Torheit. Seht ihr, hier ist das Problem, was viele haben. Sie erkennen nicht, in was für einer Not sie stecken, und wollen deshalb gar keine Hilfe annehmen. Hilfe anzunehmen bedeutet auch, ich erkenne und bekenne, "Ich benötige Hilfe"!

Wenn ich dies aber bekenne, dann stellt sich die Frage, wie bin ich in den ganzen Schlamassel hinein geraden? Dieser verlorene Sohn, über den wir gelesen haben, wusste, dass es seine Undankbarkeit, seine Geltungssucht, sein Wunsch reich und unabhängig sein zu wollen und viele andere Sünden waren, die ihm jetzt dazu zwangen Hilfe zu suchen und Hilfe anzunehmen, ganz gleich wie diese Hilfe aussah.

Dazu musste er aber Gott, seiner Familie, den Knechten seines Vaters, allen Verwandten und Bekannten seine Lumpereien und Sünden eingestehen:

Lukas 15:18-19
Ich... will zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir, ich bin nicht mehr würdig, dein Sohn zu heißen; mache mich wie einen deiner Tagelöhner.

Ich frage Dich, wen bedrückt heute seine Not so sehr, dass er bereit wäre, dies zu tun? Du denkst doch gar nicht daran ehrlich zu bekennen, "ich bin einfach unwürdig"! Ein bissel Würde willst Du ja auch noch haben. Was bedeutet denn diese Aussage des verlorenen Sohnes? Es bedeutet doch nichts weniger als das, dass dieser Mann sagte: "Vater, dein Sohn kann sich dieses und jenes erlauben, es ist ja dein Sohn und du bist gut und verzeihst, ich aber war so schlecht, dass ich dieses Vorrecht aufgebe" und weiter "Ich bin bereit wie ein Tagelöhner zu leben, jeden Abend kannst du mich rausschmeisen", "Ich verzichte also auf all meine Rechte als Sohn", "Ich gebe mich als Tagelöhner ganz in deine Hand"; "Jeder Tag ist für mich gleichzeitig eine neue Chance aber auch ein neues Kämpfen damit ich am Ende des Tages nicht gefeuert werde".

Seht Ihr, was es bedeutet abhängig zu sein? Und ich frage Euch, wollt Ihr das? Wollt Ihr abhängig von dem Herrn Jesus Christus sein? Wisst Ihr, wir schauen immer auf den liebenden Gott und ja es ist wahr, wir haben einen liebenden Gott. Seine Liebe ist unermesslich groß. Aber wir dürfen dabei niemals die Abscheulichkeit unserer Sünde vergessen. Wir müssen immer daran denken, wie weh es Gott tut, wenn wir uns von Ihm abwenden und unsere eigenen Wege gehen.

Warum gehen so viele, die angeblich den Heiligen Geist empfangen haben, wieder weg von Gott? Weil ihnen nur ein liebender Gott gezeigt wird und ihnen nicht dieser Herr Jesus Christus vor die Augen gestellt wird, der um der Sünde, um Deiner Sünde willen, blutend, entkräftet, leidend, sterbend am Kreuz hing, starb und begraben wurde. Den aber der Tod nicht festhalten konnte, weil er eben anders war als Du, denn Er ertrug alles ohne zu murren, mit der Freude: "Vater, ich tue Deinen Willen"!

Willst Du diesem Herrn nachfolgen? Thomas aus unserer wahren Geschichte wollte es.
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