Wort zum Tag vom
Mittwoch, dem 11.05.05
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Tue was Gott sagt!

Thomas Gebhardt

Jeremia 1:6-7
Da sprach ich: Ach, Herr, HERR, ich kann nicht reden; denn ich bin noch zu jung! Aber der HERR sprach zu mir: Sage nicht: Ich bin zu jung! Sondern du sollst überall hingehen, wohin ich dich sende, und alles reden, was ich dich heiße!

Manchesmal in unserem Leben fühlen wir uns der Aufgabe, die uns Gott anvertrauen will, nicht gewachsen. Schnell sind wir dabei zu sagen, ich bin zu jung, ich kann nicht reden, ich bin zu alt, ich kann nicht singen, ich kann die Arbeit nicht annehmen, die Du mir gibst, Herr.

Jeremia hatte auch schnell eine Ausrede parat, und sagte: "Ach, Herr, HERR, ich kann nicht reden; denn ich bin noch zu jung!" Beides war schon wahr. Jeremia war noch jung und bestimmt konnte er nicht gut reden, aber Jeremia vergaß, wer sein Auftraggeber war. Aber dürfen wir uns dem Willen Gottes in den Weg stellen? Wenn wir für eine Aufgabe ausgewählt wurden, dürfen wir dann bei Gott einfach absagen?

Nein, meine Freunde, das dürfen wir nicht. Als Gott zu uns kam um uns einen Auftrag zu geben, so wusste ER, was ER tat. Wir sollen uns ja die Botschaft, die wir den Menschen zu bringen haben, nicht selber ausdenken. Gott ist es doch, der uns sagt, was wir zu sagen haben.

Ich bin der Überzeugung, jeder Mensch, der gläubig geworden ist, hat eine Aufgabe. Die meisten kennen ihre Aufgabe auch, aber sie wollen nicht das tun, was der Herr mit ihnen vorhat. Wie ist es mit Dir? Hast Du schon ein freudiges 'JA' für die Aufgabe, die Dir Gott zugedacht hat in Seiner Gemeinde?

Höre, wenn Gott für Dich eine Aufgabe hat, so hat ER auch die Möglichkeiten Dich stark zu machen diese Aufgabe auszuführen. Und nur wenn ER uns stark macht und uns ausrüstet mit Seiner Weisheit, dann können wir den uns zugedachten Dienst richtig tun. Die Bibel sagt an keiner Stelle, dass wir irgendetwas nutzbringendes ohne Gott tun könnten. Wenn wir genau nachlesen, so ist es immer die Liebe und Gnade Gottes, die uns zu etwas befähigt. So konnte der Apostel Paulus auch sagen: "Ich vermag alles, durch den der mir die Kraft gibt, JESUS!"

Ja, Du und ich haben die Möglichkeit jede Aufgabe, die Gott uns zugedacht hat, zu erledigen, wenn wir den kennen, der uns die Kraft gibt, JESUS. Weil das so ist, ruft uns Gott auch heute zu: "Du sollst nicht sagen, ich kann nicht." Da haben wir es, wir machen das Werk Gottes klein mit unserem ewigen Bekenntnis: "Ich kann nicht."

Gott will etwas tun bei Dir zu Hause, aber Du sagst: "Ich kann nicht." Gott möchte etwas tun in Deiner Schule, aber Du bekennst: "Ich kann nicht." Gott möchte etwas tun auf Deiner Arbeitsstelle, aber Du bist der Meinung: "Ich kann nicht." Gott möchte aber vor allem etwas tun in Deiner Gemeinde und Du vertrittst die Auffassung: "Ich kann nicht." Natürlich hast Du auch gleich eine Ausrede parat: "Ich bin zu jung, ich bin zu unwürdig, Ich bin nicht begabt genug, usw." Irgendetwas fällt dem Menschen immer ein.

Aber Gott lässt auch Dir heute durch Sein Wort sagen: "Sage nicht: Ich kann nicht!" Wieviel mal, meine Lieben, hat das Gott zu Euch schon gesagt? Warum habt Ihr Gott nie vertraut?

Und dann fährt der Herr fort mit Seiner Belehrung an den jungen Jeremia, und auch Dir möchte der Herr durch diese Worte heute etwas sagen. Der Herr spricht: "Sondern du sollst überall hingehen, wohin ich dich sende!"

Vielleicht fällt uns das nicht immer leicht, aber wohl uns, wenn wir es tun. In meiner ganzen Jugendzeit und als junger Erwachsener lebte ich in Gemeinden, die echte Erweckungen hatten. Ich erlebte was es bedeutet vom Herrn irgenwohin geschickt zu werden. Obwohl ich als sehr konservativer Pfingstler 'verrufen' war und meine Glaubensgeschwister das nie verstanden hätten, ging ich eines Tages, weil mich Gott so führte, ich könnte auch sagen 'weil Er mich sendete' in eine Baptistengemeinde. Diese Leute sahen schon äußerlich anders aus als unsere Geschwister und in einigen Dingen glaubten sie auch ganz anders als unsere Geschwister. Was sollte ich tun, Gott schickte mich dennoch hin. Hätte ich mit unserem Pastor darüber gesprochen, so hätte er mir abgeraten in solch eine Gemeinde zu gehen. Aber wenn der Herr mich sendet, was soll ich mich dann groß mit Menschen beraten, das tat ich nie.

Nun, so war ich dort unter lauter jungen Menschen in der Jugendstunde. Zuerst hörte ich nur zu und mischte mich in das, was geschah, wenig ein. Ich muss sagen, dass war nicht so mein Ding. Dann kam plötzlich der Pastor der Baptistengemeinde rein und sagte: "Wir müssen unbedingt Lothar suchen gehen."

Wie ich erfuhr war Lothar ein junger Mann, der Alkohol und Rauschgift genommen hatte und nur deshalb aus dem Gefängnis kam, weil die Gemeinde für ihn gebürgt und eine Patenschaft übernommen hatte. Nun war Lothar weg und alle wussten, er war bestimmt wieder mit seinen alten Kumpels zusammen und trank und nahm Rauschgift. Aber er musste sich am nächsten Mittag wieder bei der Polizei melden und wenn er das nicht tat, gab es für alle große Schwierigkeiten.

Ein paar von den jungen Leuten in der Gemeinde stürmten mitsamt dem Pastor sofort los um ihn an den bekannten Ecken zu finden, aber sie fanden ihn nicht. Einige kamen nach einiger Zeit ganz deprimiert zurück. Plötzlich wusste ich, warum mich der Herr dorthin geschickt hatte.

Wie sagte doch Gott zu Jeremia: "...reden alles, was ich dich heiße!" Ich sagte zu diesen jungen Leuten: "Hört einmal, ihr habt jetzt zwei Probleme, das eine, diesen Mann zu finden und das andere, dass dieser Mann nicht mehr trinken und kein Rauschgift mehr nehmen will. Aber wie wollt ihr ihn in dieser großen Stadt finden und was wollt ihr tun, damit er aufhört dieses Gift zu nehmen?'

Fünf junge Frauen und dreizehn junge Männer, die unterdessen zurückgekommen waren, konnte ich davon überzeugen, dass in dieser Situation nur beten helfen würde. Nun, die jungen Leute beteten wie echte Baptisten, einer nach dem anderen. Als die Runde dreimal ringsrum gebetet hatte, waren die meisten schon müde. Es war ja auch schon mitten in der Nacht. Ich erklärte, so ein Gebet bringt nicht viel, wir müssten von ganzem Herzen beten, zu Gott schreien, uns müsste das Elend dieses Menschen wirklich weh tun. Wir standen alle auf, nahmen uns bei den Händen und erhoben diese zum Himmel und ich bat, dass wir alle zusammen zur gleichen Zeit zu Gott beten sollten. Plötzlich geschah in dieser Gemeinde ein Minipfingsten. Alle beteten gleichzeitig und je mehr wir beteten um so mehr bestürmten wir den Thron Gottes und sagten, Herr, bringe doch Lothar her und mach, dass er nie mehr Drogen nimmt. Einer von den 13 jungen Männern verließ uns, für ihn war die Sache zu heftig, aber alle anderen blieben beieinander und beteten aus ganzem Herzen und mit lauter Stimme gleichzeitig zum Herrn. Gegen 3 Uhr morgens kam Lothar vollkommen am Ende plötzlich durch die Tür, von ganz alleine! Er hatte sowohl Alkohol getrunken als auch Drogen genommen. Aber er kam, Preis und Dank! Und so wie ich jetzt dieses Preis und Dank Euch gesagt habe, so empfanden es auch die Betenden. Sie beteten weiter, ja jubelten mit ganzer Kraft und dankten Gott für Lothar. Lothar hatte die Leute noch nie so erlebt. Eine junge Frau kochte ihm Kaffee, während die anderen weiterjubelten und plötzlich sprang Lothar, es war so gegen halb 5 Uhr morgens, auf und rief mit lauter Stimme immer wieder, jetzt weiß ich, dass es einen Gott gibt! Der Jubel der anderen kannte keine Grenzen. Wir stellten uns um Lothar und beteten, Herr, mach ihn ganz frei von Sünden, Alkohol und Drogen. Wir beteten nicht nur so einfach, sondern wir bestürmten den Thron Gottes. Es kam der Augenblick, wo Lothar auf seine Knie fiel, weinte und betete. Alle waren plötzlich ganz ruhig, Lothar aber betet, bzw. schluchzte, Herr, ich will Dir nachfolgen und alles lassen, was Dir nicht gefällt.

Wir umarmten uns, nahmen Lothar in unsere Mitte, dankten alle zusammen jubelnd Gott. Weinten, jubelten und umarmten uns, alles zur gleichen Zeit, weil wir Gott erlebt hatten. Ab diesem Tag nahm Lothar keine Drogen mehr und trank keinen Alkohol mehr.

Gott kann heute noch dasselbe tun! Gehe hin und habe Mut zu tun, was der Herr Dir sagt. Tue immer das, was Gott Dir sagt, was Gottes Wort Dir sagt, und Du wirst die Herrlichkeit Gottes sehen und erleben!

JESUS ist derselbe, gestern, heute und in alle Ewigkeit! AMEN!
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